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Positives Fazit nach Beweidungsprojekt in Stromberg

Auf dem Bendorfer Weihnachtsmarkt konnten einige von ihnen wieder in der lebenden Krippe auf dem Kirchplatz bewundert werden, im Sommer waren sie noch im Auftrag der Stadt Bendorf als tierische Landschaftspfleger im Einsatz: die Burenziegen der Familie Deurer.

Von Ende Juni bis Anfang Oktober 2022 bewirtschafteten sie im Rahmen eines Pilotprojektes eine Ausgleichsfläche zum Neubaugebiet „Stromberg Süd I“.

Das Beweiden der Flächen ersetzt das herkömmliche Mähen und den Abtransport des Mahdgutes und stellt eine ökologische Form der Bewirtschaftung dar. Noch dazu trägt die extensive Beweidung mit Ziegen zur Artenvielfalt bei.

Und die Burenziegen haben ganze Arbeit geleistet: die Tiere haben in gut drei Monaten den Bewuchs von zehn Jahren zurückgefressen. Da keine Maschinen zum Einsatz kamen, wurden für eine Vielzahl von Insekten neue Lebensräume geschaffen.

Die Stadtverwaltung zieht ein positives Fazit und auch Andreas Deurer ist mit dem Verlauf des Projektes im Höhenstadtteil Stromberg zufrieden: „Die Ziegen haben in kurzer Zeit die Verbuschung zurückgedrängt und wilden, nicht gewünschten Aufwuchs zurückgefressen.

Die Beweidungsflache wurde optimal und umweltschonend zurückversetzt.“

Auch die direkte Nachbarschaft, die Kita- Kinder und die übrigen Stromberger Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner zeigten sich begeistert über das tierische Projekt. Sogar die Stromberger Karnevalsgesellschaft mit ihrem Schlachtruf „Meck Meck“ hat die Ziegen in ihrem Jahresheft erwähnt.

Für Andreas Deurer und seine Familie war die Beweidung mit viel Zeit und Arbeit verbunden. So mussten Zäune freigeschnitten und neu gestellt werden, außerdem galt es, Beifutter zu verteilen und regelmäßig nach dem Rechten zu schauen.

Als problematisch erwies sich, dass die Fläche offenbar zuvor von vielen Hundehaltern zum Gassi gehen genutzt wurde und alles voller Hundekot war. Im Kot der Ziegen wurde der Befall von Würmern von Hunden nachgewiesen. Diese können für Ziegen, Schafe und Rinder tödlich sein.

Daher weist die Stadtverwaltung noch einmal nachdrücklich darauf hin, wie wichtig es ist, die Hinterlassenschaften von Hunden zu entsorgen.