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Ein "Werkzeugkasten" für die Bendorfer Spielplätze und Freizeitflächen

Im Einsatz für mehr Wohn- und Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner strebt die Stadt Bendorf auch die Umgestaltung von Spielplätzen und Freizeitflächen an.

„Eine wertvolle Grundlage für die nächsten Schritte“ sieht Bürgermeister Christoph Mohr dabei in dem Bendorfer Spiel- und Freizeitflächenkonzept, das jetzt im Ideenkino vorgestellt wurde.

Leonie Woll von der Stadtberatung Dr. Sven Fries, Franziska Schieferdecker und Anne Schäfer von der Schieferdecker Landschaftsarchitektur präsentierten die Herangehensweise und grundlegende Ergebnisse der Analyse. Stadtplaner Stefan Groß beantwortete Fragen zur Umsetzung aus Sicht der Verwaltung.

Das neue Spielplatz- und Freizeitflächenkonzept gibt einen Überblick über die Anzahl, Lage und Aus­stattung sowie den Zustand und die Aufenthaltsqualität der einzelnen Anlagen und ihr Zusammenspiel. Parallel dazu ist eine Analyse der demographischen Ausgangssituation erfolgt, um die Auslastung der Spiel- und Freizeitflächen oder eine mögliche Unterver­sorgung zu klären.

Außerdem wurden Entwicklungsperspektiven für die künf­tige Gestaltung der Spiellandschaft in Bendorf sowie seiner Einzelanlagen formuliert.

Die Bedarfe und nötigen Planungsprozesse sind unter Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und anderen Interessierten ermittelt worden. Bei einer Auftaktveranstaltung, Rundgängen durchs Stadtgebiet, (Online-)Umfragen und einer Planungswerkstatt konnten diese ihre Wünsche und Anregungen zu den Bendorfer Spiel- und Freizeitflächen mitteilen.

Die Expertinnen und Experten haben 20 Spielplätze im Bendorfer Stadtgebiet kartiert und dabei Einzugsbereiche sowie Flächenbedarf analysiert.

Bei der qualitativen Analyse der Spielanlagen konnten nur wenige der Bendorfer Spielflächen überzeugen. Im Rahmen der Punktevergabe wurden Kriterien festgehalten wie die Flächen­größe, die sichere Erreichbarkeit und der bauliche Zustand der Anlagen. Unterschieden wurden weiterhin der Spielwert und der Aufenthaltswert.

Die Tatsache, dass alle Anlagen zusammengenommen nur 928 von 2040 möglichen Punkten erreicht haben, macht deutlich, dass ein großer Handlungsbedarf besteht.

Ziel der Stadtverwaltung Bendorf ist es, die Flächen dauerhaft für qualitätvolles Spielen im Stadtraum vorhalten zu können. Daher werden im Konzept Empfehlungen zu künftiger Ausstattung und räumlicher Ausprägung der Anlagen – auch jenseits von Spielgeräten – gemacht.

Die Konzeption besteht übergeordnet aus neu eingeführten Qualitätsstandards und den Hierarchieebenen „Stadtteilspielplatz“, „Quartiersspielplatz“ und „Nachbarschaftsspielplatz“ sowie vorgeschlagenen Potenzialspielorten im Stadtgebiet.

In einer zweiten Ebene wird der Werkzeugkasten für die Neuplanung der Spiel- und Freizeitflächen vorgestellt, um die Ausgestaltung der einzelnen Anlagen nach ihren räum­lichen Potenzialen zu vereinfachen und voranzutreiben. In einer dritten Ebene werden die Einzelanlagen in Bestand und Zielstellung erläutert. Unter Anwendung des Werkzeugkastens wird eine stimmungsvolle, orientier- und hän­delbare Gestalt vorgeschlagen.

Der Werkzeugkasten stellt die wesentlichen Spiel- und Bewegungsangebote für gutes Spie­len zusammen und findet Anwendung in den Steckbriefen zu den einzelnen Spielplätzen. Hier wurden Maßnahmenvorschläge erstellt, die in der weiteren Planung auf den jeweiligen Ort zugeschnitten werden müssen.

Näher vorgestellt wurden im Ideenkino die Steckbriefe und Planungsvorschläge für den Kirchhofsweg und den Schlosspark.

Wenn der Stadtrat das Spielplatzkonzept verabschiedet, hat die Stadtverwaltung einen Handlungsleitfaden für künftige Maßnahmen an der Hand, der auch eine grobe Priorisierung für die Umsetzung enthält - wobei große, kostenintensivere Planungen und schnell umzusetzende Maßnahmen parallel bearbeitet werden sollen.