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Zweiter Abschnitt der Kaimauer feierlich eingeweiht

Ein weiterer Meilenstein für das „wirtschaftliche Herz“ der Stadt: Am 10. November konnte am Bendorfer Rheinhafen die Einweihung des zweiten Abschnittes der modernisierten Kaimauer begangen werden.

Gäste aus Politik, Wirtschaft, Baubranche und Verwaltung kamen in einem Festzelt zusammen, um den Abschluss des bedeutenden Infrastrukturprojektes zu feiern.

Bürgermeister Christoph Mohr betonte in seiner Ansprache den wichtigen Stellenwert des Hafens für Bendorf und die Bedeutung der Investitionsmaßnahme für die heimische Wirtschaft.   

Die modernisierte Kaimauer mit den deutlich verbesserten Festmach- und Anlegemöglichkeiten für die Schiffe und Landgangmöglichkeiten für die Besatzungen, sei ein wichtiger Schritt hin zur Sicherung der Leistungs- und Zukunftsfähigkeit des Hafens.

Da die Uferbefestigungen im Hafen Bendorf nicht mehr den technischen und betrieblichen Anforderungen an einen modernen und leistungsfähigen Güterumschlag entsprachen, wurde die geböschte Ufermauer durch eine Stahlspundwand ersetzt. 

Auf 300 Meter Länge wurden Spundbohlen mit einer Fläche von rund 4.000 Quadratmeter und einem Gesamtgewicht von rund 660 Tonnen eingebaut.

Die Gesamtkosten der Maßnahme betrugen rund vier Millionen Euro, davon übernahm das Land Rheinland-Pfalz einen Anteil von 1,3 Millionen.  

Staatssekretär Andy Becht vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau betonte den Willen des Landes, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene und die Binnenschaffahrt zu verlagern und obwohl die konkrete Umsetzung sich in vielen Fällen als schwierig erweist, betont er: „Wir geben Vollgas, wir geben alles“.

Der Bendorfer Hafen habe eine hohe Bedeutsamkeit für das Land und Bendorf sei ohnehin ein „wirtschafts- und verkehrspolitischer Hotspot“ in Rheinland-Pfalz. Dabei ging Becht u.a. auf das HyStarter-Projekt ein - mit dem Ziel, den Rheinhafen zu einem Wasserstoff-Hub auszubauen.

„Wenn das Wasserstoffprojekt umgesetzt werden sollte, wird die Kaimauer zur bedeutendsten in ganz Rheinland-Pfalz“, prophezeite Prof. Martin Kaschny, Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, der die hohe Investition in die Modernisierung als notwendigen Schritt lobte.

Karsten Lucke, Mitglied des Europäischen Parlaments, freut sich, dass Transformation mit der Sanierungsmaßnahme neben den ganzen großen Debatten greifbar wird.

Die modernisierte Kaimauer sei ein „Symbol für die Innovationskraft und das Durchhaltevermögen von Bendorf“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong, der das gemeinsame Engagement im Landkreis und der Region hervorhob.

Jan Geenen, Geschäftsführer der KANN Baustoffwerke und ihrer im Hafen ansässigen Tochtergesellschaft B.U.S (Bendorfer Umschlags- und Speditions-GmbH), blickte in die Vergangenheit und betonte, welche positiven Auswirkungen bereits die Modernisierung in den Umschlagbereichen 3 und 4 in den Jahren 2010 bis 2012 gehabt hat. Als größter Umschlagsakteur im Hafen habe man umso mehr auf die Fertigstellung des Umschlagbereiches 1 gefiebert.

Peter Schroeder, Oberbauleiter der bauausführenden Firma Maas aus Moers bedankte sich für die gute Zusammenarbeit aller Akteure und erwähnte, dass bereits die Voraussetzungen für einen weiteren Lückenschluss für den verbleibenden Bereich geschaffen wurden. 

Einen herzlichen Dank an alle Unterstützer, Planer, Bauarbeiter und sonstige Beteiligte sprach der Geschäftsführer der Bendorfer Rheinhafen GmbH, Michael Stiren, aus.  

Für die musikalische Begleitung sorgte der Bendorfer Kulturpreisträger Manfred Pohlmann, der Lieder mit Bezug zum Rhein und anderen Gewässern im Repertoire hatte.

Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass die Kaimauer für Bendorf ein Segen sein wird. Die besten Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben. So wurde die Stahlspundwand nach dem Durchschneiden des Eröffnungsbandes vom katholischen Pfarrer Frank Klupsch eingesegnet.

 Durch die Sanierungsmaßnahme und im Zusammenhang mit dem geplanten Bau und dem weiteren Ausbau der bereits vorhandenen Gleisanlagen wird der Hafen Bendorf zukünftig weiter tridomal ausgerichtet und damit Schnittstelle der Verkehrswege Wasser, Straße und Schiene.